Viele Patienten wünschen eine Gesichtsbehandlung, weil sie von ihrem Umfeld signalisiert bekommen, dass sie “müde“ aussähen. Sogenannte “Augenringe“ gehören zu den Hauptgründen, weshalb ein Gesicht müde wirken kann.
Die Behandlung von Augenringen basiert auf zwei Strategien: Zum einen muss die “Rinne“ unter dem Auge aufgefüllt, zum anderen die dunkle Verfärbung behandelt werden.
Auffüllen von Augenringen
Üblicherweise werden Volumendefizite im Gesichtsbereich mit Hyaluronsäure aufgefüllt, doch kann dies im Einzelfall problematisch sein, weil Hyaluronsäure durch die Haut dunkel wirken kann. Dieses Phänomen ist bekannt und wird als “Tindell-Effekt“ bezeichnet. Inzwischen gibt es neue, moderne Filler, die keinen dunklen Schatten verursachen, aber auch bei ihnen kann es manchmal zu diesem unvorteilhaften Phänomen kommen. Aus diesem Grund ist das Auffüllen mit Eigenfett oder PRP (Plättchen Riched Plasma) aus meiner Erfahrung die Behandlung der Wahl.
Eigenfett wird durch einen kleinen Mini-Eingriff gewonnen, wobei nur wenig Material benötigt wird. Eigenfett ist in seiner Farbe gelb und hellt somit die Haut auf, nachdem es die Rinne auffüllt. Das Ergebnis ist sofort sichtbar und langanhaltend. Eigenfett lässt sich auch sehr gut in das Gewebe einmassieren, Knötchen und Unregelmässigkeiten gehören somit der Vergangenheit an.
Unter PRP wird eine kleine Menge an Blutplasma verstanden, welches durch hoch konzentrierte Blutplättchen angereichert wurde. Sobald diese injiziert werden, platzen sie und geben Wachstumshormone sowie andere Produkte an das Gewebe ab. Kollagen wird stimuliert, und die Rille füllt sich auf. Im Gegensatz zu Eigenfett benötigt es mehrere PRP-Behandlungen, bis ein ansprechendes Ergebnis erzielt werden kann.
Behandlung der dunklen Augenringfarbe
Die Aufhellung der dunklen Farbpigmente in der Haut unter dem Auge, die das Gesicht ebenfalls müde erscheinen lassen, ist nicht so einfach und bedarf meistens mehrerer Behandlungen. Carboxytherapie, Laser, PRP und Peelings sind die erfolgversprechendsten Therapien.
Bei der Carboxytherapie wird Kohlendioxidgas unter die Haut injiziert, welcher die Verfärbung über regenerative Prozesse aufhellt. Die Behandlung dauert kurz und ist schmerzfrei, Nebenwirkungen gibt es keine. Diese Behandlung muss mehrmals wiederholt werden bis sich Ergebnisse einstellen.
Der Laser wird fraktioniert eingesetzt und führt zu kleinen “Löchern“ in der Haut, über die neue Hautzellen einwachsen und die Entfärbung herbeiführen. Auch diese Behandlung muss wiederholt werden, bis gute Ergebnisse ersichtlich sind. Direkt nach der Behandlung ist das Gesicht leicht gerötet, eine direkte Rückkehr zum Arbeitsplatz ist jedoch möglich.
Auch das Spritzen von PRP benötigt mehrere Behandlungen.
Das Peeling arbeitet mit Chemie, die die Haut verändert und zur Entfärbung führt. Nach einem Peeling (für einen guten Effekt eignet sich nur das Phenol Peeling) ist das Gesicht sehr stark gerötet, so dass der Patient oder die Patientin im Einzelfall einen Tag frei nehmen sollte. Anders anders als bei den anderen drei Therapien ist jedoch hier das Ergebnis nach nur einer Sitzung perfekt.
Kostenpunkt: Eigenfett CHF 1500.00 für Entnahme plus Einspritzen (Nachspritzen CHF 150.00 pro Session), Laser CHF 80.00-150.00 pro Sitzung, Carboxytherapie CHF 80.00 pro Sitzung und PRP CHF 500.00 pro Sitzung (sollte 3x durchgeführt werden).
Quelle: Eigenes Archiv