Wie werden prominente Mütter so schnell wieder schlank? Mythen und wichtige Fakten zum Thema “abnehmen nach der Schwangerschaft”.
Für viele Mütter ist das Schlanksein nach der Geburt nicht das oberste Ziel – ausreichend Zeit, sich permanent mit Sport und Fitness zu beschäftigen, haben sie zwischen den Stillphasen ohnehin nicht. Aber auf die Nerven gehen sie dann doch, diese Fotos aus Hollywood oder London, wo berühmte Mamas wenige Monate nach der Geburt schon wieder gertenschlank über den roten Teppich schreiten. Dank Personal Trainer, zwei Stunden Training am Tag und ausreichend Hauspersonal fällt das Abnehmen auch viel leichter. Kleiner Trost: Mit etwas Bewegung, gesunder Ernährung und der Erkenntnis, nicht für zwei Personen essen zu müssen, lässt sich auch als normale Mutter einiges erreichen.
- Wie viele Kilos verliere ich durch die Geburt?
Etwa fünf bis sieben Kilo. Das Baby selbst wiegt ungefähr 3,3 Kilo, die Plazenta etwa 500 Gramm, das Fruchtwasser etwa 1,5 Kilo. Dazu gehen etwa 300 Gramm Blut verloren. Außerdem: Ein Teil der natürlichen Wassereinlagerungen verschwindet ebenfalls sofort – durch die Anstrengung der Mutter während der Geburt.
- Wann kann ich wieder Sport treiben?
Frühestens sechs bis acht Wochen nach der Geburt sollten Frauen mit der Rückbildungsgymnastik beginnen – das gilt auch für die Geburt durch Kaiserschnitt. Suchen Sie doch einen Kurs, bei dem auch Ihr Baby dabei sein kann; viele Übungen können Sie gemeinsam machen.
Und was ist mit „richtigem“ Sport? In den ersten drei Monaten sollten Sie Ihren sportlerischen Ehrgeiz noch etwas zügeln. Danach – und nach Absprache mit Ihrem Arzt – können Sie wieder trainieren. Meiden Sie Sportarten, die den Beckenboden unnötig strapazieren: Jogging, Tennis, Volleyball oder Aerobic. Besser sind: Walking, Schwimmen, Pilates oder Gymnastik.
- Sport und Stillen – worauf muss ich achten?
Jede stillende Mutter kann Sport treiben, solange sie sich dabei wohlfühlt und sich nicht überanstrengt. Stillen Sie das Kind am besten vor dem Sport, dann haben Sie nicht das Gefühl von spannenden Brüsten und können sich freier bewegen. Achten Sie auf Ihr Durstgefühl und trinken Sie dementsprechend – Sie verlieren beim Sport viel Flüssigkeit, aber auch zum Stillen benötigt der Körper Flüssigkeit.
- Nehme ich durch das Stillen ab?
Fest steht, dass das Stillen Kraft und Energie kostet. Der Effekt der purzelnden Pfunde tritt aber erst ab dem vierten Stillmonat ein.
- Darf ich während der Stillzeit Diät halten?
Sie sollten mindestens 1800 Kalorien pro Tag zu sich nehmen. Wichtig ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf Lebensmittel, die reich an Kalzium, Magnesium, Zink, Vitamine B6 und Folsäure sind. Experten raten von einer Diät in der Stillzeit ab, weil diese den Körper zwingt, an die Fettreserven zu gehen. „Wenn diese Depots aufgelöst werden, gehen dort eingelagerte Umweltgifte direkt in die Muttermilch“, erklärt Sabine Sieber, Hebamme aus München.
- Wird der Busen schneller wieder straff, wenn ich nicht stille?
Nicht schneller, aber früher. Das Problem mit dem Bindegewebe haben fast alle Frauen. Nicht das Stillen macht den Unterschied, sondern die Beschaffenheit des Bindegewebes. Warum verändert sich die Form des Busens? Nach dem Stillen bildet sich der Drüsenkörper in den Brüsten zurück, der darüber liegende Hautmantel ist jetzt zu weit. Auch die stützenden Fettreserven, die sich in der Schwangerschaft eingelagert hatten, sind aufgebraucht. Mit Wechselduschen, straffenden Crèmes und gezielten Übungen können Sie Ihrem Busen helfen, wieder in Form zu kommen.