Sie haben sich entschieden. Sie begeben sich vertrauensvoll in die Hände eines Experten, der Ihnen mehr Attraktivität und Selbstvertrauen geben soll. Im Vorfeld haben Sie sich ausführlich beraten lassen, die Qualifikation des Chirurgen geprüft, alle nötigen Voruntersuchungen absolviert, den Termin festgelegt. Nun geht es darum, die Schönheitsoperation – sei es nun eine Lidstraffung, ein Facelift, eine Brustvergrösserung oder eine Fettabsaugung – so gut vorzubereiten, dass das Ergebnis optimal wird.
Beratungsgespräch ist ein wichtiger Teil
Die meisten Patienten, die sich für eine ästhetische Behandlung interessieren, fragen sich zunächst, was ein Beratungsgespräch kostet, und wie lange sie auf einen Termin warten müssen. Gehen Sie davon aus, dass ein kompetenter, gut beschäftigter Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie eine Warteliste für Beratungstermine hat, und Sie drei bis vier Wochen Zeit einplanen müssen. Ein seriöser Arzt nimmt sich Zeit für Sie, so kann eine Beratung zum Thema Brustvergrösserung beispielsweise bis zu 90 Minuten dauern. Haben Sie einen Termin bei einem Facharzt für Ästhetische Chirurgie vereinbart, nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich auf das Gespräch vorzubereiten. Folgende Schritte können Ihnen dabei helfen:
- Notieren Sie alle Ihre Fragen rund um den Eingriff, beispielsweise zu den Risiken, den Kosten, der Nachsorge und dem Ergebnis.
- Informieren Sie sich bei den renommierten Fachgesellschaften für Plastische und Ästhetische Chirurgie, z. B. bei der Schweizerischen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (SGPRAC) oder der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie (SGC/SSC) über den von Ihnen gewünschten Eingriff und die damit verbundenen Fragen.
- Prüfen Sie unbedingt, ob der ausgewählte Arzt über eine Facharztausbildung als Plastischer und Ästhetischer Chirurg verfügt und ausreichend Erfahrung bei der von Ihnen gewünschten Schönheitsoperation hat.
- Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken über die Finanzierung des Eingriffes. Krankenkassen übernehmen nur in sehr speziellen Fällen die Kosten für eine ästhetische Operation.
Während des Beratungsgesprächs
Der Tag des Beratungstermins ist gekommen. Im ausführlichen Gespräch gilt es nun, alle wichtigen Aspekte der Behandlung – sowohl aus Patienten- als auch aus Ärztesicht – zu klären. Doch wie verläuft eine professionelle Beratung, welche Punkte müssen zur Sprache kommen, und worauf sollten Sie darüber hinaus achten?
- Der erste Eindruck trügt eigentlich nie: Fühlen Sie sich herzlich willkommen in der Praxis? Und wie gehen der Arzt und seine Mitarbeiter mit Ihnen und miteinander um?
- Verschaffen Sie sich einen Eindruck von der Atmosphäre und der Hygiene in der Praxis. Sie sollten sich dort wohl und gut versorgt fühlen.
- Ein Beratungsgespräch beginnt zunächst mit der Anamnese. Der Arzt wird Sie untersuchen und zu Ihrer Gesundheit befragen. Seien Sie in jedem Fall ehrlich, denn es geht hier um Ihr Wohlbefinden und um Ihren Körper.
- Beschreiben Sie genau Ihre Wünsche und Erwartungen, aber auch Ängste. Stellen Sie alle Ihre Fragen. Ihr Arzt sollte sich ausreichend für Sie Zeit nehmen, auf Sie eingehen und Sie individuell beraten.
- Vor allem über die Risiken einer OP muss ein Plastischer Chirurg die Patienten ausführlich beraten. Dazu werden unter anderem die rechtlich vorgeschriebenen Aufklärungsbögen verwendet.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Arzt Sie über den gesamten Ablauf einer möglichen Behandlung informiert und Ihnen die einzelnen OP-Schritte erklärt. Lassen Sie sich erläutern, welche Materialien ggf. zum Einsatz kommen. Scheuen Sie sich nicht, nach den Erfahrungen des Arztes mit Ihrer Wunschbehandlung zu fragen: Wie viele Eingriffe hat er oder sie auf diese Weise schon durchgeführt?Und wie sehen die Ergebnisse aus?
- Anhand von Vorher-Nachher-Bildern lassen sich die Handschrift und auch das ästhetische Empfinden des Chirurgen beurteilen. Fragen Sie auch nach, ob er eine Visualisierung des voraussichtlichen Behandlungsergebnisses anbietet.
- Fragen Sie Ihren Arzt nach den möglichen Modellen zur Finanzierung Ihres Eingriffs. Ein seriöser Kostenvoranschlag für die Behandlung ist erst nach dem Beratungsgespräch möglich, denn die Kosten richten sich individuell nach Ihren konkreten Wünschen und Bedürfnissen.
Tipp: Orientieren Sie sich an einer Checkliste, um nichts Wichtiges während des Beratungsgesprächs zu vergessen.
Voruntersuchungen und Vorsorge bei den Schönheitsoperationen
Die Voruntersuchung dient der Feststellung der anatomischen Voraussetzungen und Tauglichkeit des Patienten sowie dem Ausschluss von Gewebeveränderungen.
Erst während der Tastuntersuchung durch den Arzt kann festgestellt werden, ob die Wünsche des Patienten realisierbar sind. Bestimmte körperliche Voraussetzungen können z.B. die Möglichkeiten der Brustvergrösserung einschränken, wobei der Chirurg gesetzlich dazu verpflichtet ist, dies klar zu kommunizieren und bei zu grossen Risiken den Eingriff zu verweigern. Neben der Vermessung der Brust, wird die Form, Grösse, Abstand und Lage der Brust bzw. Brustwarzen sowie die Beschaffenheit des Gewebes beurteilt und anschliessend photographisch festgehalten. Spricht aufgrund der Befunde nichts gegen eine Brustvergrösserung, kann ein Operationstermin vereinbart werden.
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Vorbereitung am Tag der Schönheitsoperation
Steht der Operationstermin fest, liegt es in der Verantwortung des Patienten, sich so zu verhalten, dass Risiken während und nach der OP vermindert werden. Ein gesunder Lebensstil stellt die beste Vorbereitung auf eine Operation dar. Wenn möglich, ist das Rauchen komplett einzustellen, da Nikotin allgemein zu einer verzögerten Heilung beiträgt und ausserdem das Infektions- und Entzündungsrisiko erhöht. Auch Alkohol, Schlaftabletten und blutverdünnende Medikamente sind bis zu zwei Wochen vor dem OP-Termin tabu. Das Risiko von Nachblutungen wird dadurch deutlich minimiert. Ein stabiles Körpergewicht trägt ebenfalls zur Risikominderung bei.
Am Tag vor der Operation darf ab 22 Uhr nichts mehr gegessen oder getrunken werden. Ferner sind unmittelbar vor der OP alle Fremdmaterialien, wie z.B. Kontaktlinsen oder Piercings, aus dem Körper zu entfernen. Das schliesst auch Nagellack, Make-up oder Körperlotionen mit ein.
- Am Tag des kosmetischen Eingriffs sollten Sie ausgiebig duschen und saubere Kleidung anziehen. Der Grund ist, dass in den OP-Raum so wenige Bakterien wie möglich eingeschleust werden sollen.
- Make-up ist tabu. Kommen Sie ungeschminkt. Verzichten Sie auf das Eincrèmen der OP-Region am Morgen des Eingriffs, denn sonst kann eine eventuell notwendige Einzeichnung nicht halten.
- Ob Sie nüchtern erscheinen müssen oder nicht, hängt von der Art des Eingriffs ab. Halten Sie sich daran. Wenn ein leichtes Frühstück möglich ist, dann in jedem Falle ohne Alkohol.
- Auch wenn Sie vor der Operation nervös sind: keine Beruhigungspillen, keine Drogen, keine Medikamente. Sie schaffen das auch ohne!
- Denken Sie daran, dass Sie auch bei ambulanten Eingriffen nach einer kleineren Korrektur – zum Beispiel der Schlupflider – nicht selbst fahren dürfen. Organisieren Sie also Ihren Transport. Unkritisch hingegen ist eine Faltenbehandlung.
- Wenn es möglich ist, sollten Sie sich auch nach kleineren Eingriffen eine Auszeit nehmen und ein paar Tage Ferien einplanen. Geben Sie sich die Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, bevor Sie sich wieder öffentlich präsentieren. Auch wenn Sie alleine wohnen, sollten Sie wenigstens eine Person ins Vertrauen ziehen und über den Eingriff informieren. Falls Sie nach der Operation Hilfe brauchen, sollten Sie schnell einen Ansprechpartner haben.
- Bei Eingriffen am Gesicht, wie Lidkorrektur, Facelifting, Ohren– oder Nasenkorrektur sollten Sie eine Sonnenbrille und/oder einen Hut mitbringen, um die Gesichtspartie beim Verlassen der Praxis gegen Sonne zu schützen und ein wenig abzuschirmen.
- Bei grösseren Schönheitsoperationen, wie bei einer Brustvergrösserung, Bruststraffung oder Brustverkleinerung, einer Fettabsaugung am Bauch oder den Oberschenkeln sollten Sie an bequeme, weite Kleidung denken, die sich einfach an- und ausziehen lässt. Stützverbände und Kompressen tragen auf, da sollte Sie die Kleidung nicht einengen. Da die OP-Narben anfangs noch Wundsekret absondern, sollte Ihre Wäsche und Kleidung auch gut zu waschen sein.
Hygienemassnahmen vor der Operation
Wie oben schon erwähnt, zählt zu den üblichen Empfehlungen, vor der Operation zu baden oder zu duschen, Haare zu waschen, Finger- und Zehennägel zu schneiden, Nagellack zu entfernen und frische Unterwäsche anzuziehen.
Eine kompetente und professionelle Beratung sowie ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient und Arzt sind die Basis für eine erfolgreiche Schönheitsoperation. Wenn Sie sich sorgfältig und umfassend mithilfe Ihrer Checkliste auf Ihr Beratungsgespräch vorbereiten, tragen Sie Ihren Teil zum Erfolg bei und können die Entscheidung für Ihre Wunschbehandlung mit einem sicheren Gefühl treffen.
Sie haben Interesse an einem Beratungsgespräch in unserer Praxis? Nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf: lipoclinic.ch