Was ist Coolsculpting?

Es ist seit langem allgemein bekannt, dass sich Fettgewebe durch Kälteeinwirkung zurückbilden kann. Es wurde unter anderem berichtet, dass sich das Wangenfett von Kindern zurückbildet, die oft an Wassereis lutschen. Eine andere Publikation erörterte, dass sich das Fettgewebe an den Oberschenkeln bei Reiterinnen durch Kälteeinwirkung verringern kann.

Eine Forschergruppe an der renommierten Harvard Medical School in Boston nutzte diese Beobachtungen und entwickelte daraufhin eine neue, schonende Methode zur Reduktion von unerwünschtem Fett, die als Kryolipolyse bekannt ist.

Durch kontrollierte Kälteeinwirkung, die individuell 35 bis 75 Minuten dauert, verändert sich das Fett in den Fettzellen so weit, dass die Fettzellen nicht mehr überlebensfähig sind, was als Apoptose bekannt ist. Es folgt ein langsamer, natürlicher Abbauprozess: Die Fettzellen werden von sogenannten Abräumzellen über die Lymphe abtransportiert. Weil das Fett nur sehr langsam und Schritt für Schritt abgebaut wird, dauert der Abbauvorgang zwei bis vier Monate.

CoolSculpting basiert auf dem Prinzip der Kryolipolyse… aber was ist eigentlich Kryolipolyse? Beim Kryolipolyse-Prozess wird das Fettgewebe von aussen gekühlt, um den Abbau von Fettzellen einzuleiten. Das umliegende Gewebe wie die Haut und Muskeln bleibt dabei unversehrt. Nach zwei bis vier Monaten kann eine deutliche, natürlich aussehende Fettreduzierung festgestellt werden.

Wie funktioniert die Kryolipolyse?

Kryolipolyse geht von dem Prinzip aus, dass Fettzellen der Kühlung gegenüber anfälliger sind als andere umgebende Gewebe. Deshalb wird ein Applikator am gewünschten Bereich angebracht, der Energie aus dem darunter liegenden Fettgewebe entzieht, jedoch gleichzeitig Haut, Nerven, Muskeln sowie andere Gewebe schützt. Bei den abgekühlten Fettzellen wird die sogenannte Apoptose ausgelöst, und die Zellen werden stufenweise abgebaut. Die Dicke der Fettschicht wird hiermit reduziert.

Was geschieht jetzt mit der Fettzelle?

Das Absterben der Fettzellen führt zur Freisetzung von Botenstoffen, die daraufhin eine Entzündung im Fettgewebe auslösen. In den Wochen nach dem Verfahren bauen sogenannte Entzündungszellen die betroffenen Fettzellen langsam ab. Die Bestandteile der Fettzellen werden freigesetzt und vom Lymphsystem zur weiteren Verarbeitung abtransportiert, ganz wie das in der Nahrung enthaltene Fett. Da die Lipide einen sehr langsamen Abbauprozess durchlaufen, ist bei der Leberfunktion keine nennenswerte Veränderung festzustellen.

Wie kalt ist kalt?

Die in den Fettzellen enthaltene Lipide kristallisieren bereits bei 4°C, weswegen Fettzellen durch die Kryolipolyse gezielt behandelt werden. Wie bereits erwähnt bleiben umliegende Gewebe wie Haut, Muskeln und Nerven dabei unversehrt. Das CoolSculpting-System kontrolliert jederzeit die Geschwindigkeit des Energieentzugs bzw. der Kühlung während des Verfahrens.

Wie läuft eine Coolsculpting-Behandlung ab?

Das CoolSculpting-System bietet eine Auswahl an Applikatoren zur Gewebekühlung, die durch ein präzises und technisch ausgereiftes Steuersystem kontrolliert werden. Der Arzt befestigt bei diesem Verfahren einen Applikator am zu behandelnden Bereich, um dem darunter liegenden Fettgewebe durch die Kühlung Energie zu entziehen. Das Gewebe wird durch ein Vakuum in den Applikator gezogen, wo es zwischen zwei Kühlplatten festgehalten wird. Je nach dem ausgewählten Verfahrensprofil wird daraufhin dem Fettgewebe unter Schonung der Haut ganz kontrolliert Wärme entzogen. Während des Verfahrens wird die Haut mit den im Applikator enthaltenen Sensoren überwacht, wodurch ein gleichbleibendes Verfahren gewährleistet wird. Darüber hinaus verhindern diese Sensoren zudem, dass die Haut durch eine etwaige Überkühlung Schaden nehmen könnte.

Die Sensoren sind mit der Steuerkonsole verbunden und ermöglichen hiermit eine dauerhafte Überwachung der Kühlung während der CoolSculpting-Behandlung. Ihr Arzt erhält ständige Rückmeldungen. Sollte ein Problem mit dem Gerät oder dem Patienten die Aufmerksamkeit des Arztes erfordern oder wenn die Behandlung abgeschlossen ist, wird der Arzt automatisch über das Pagersystem verständigt.

Was sind die Ergebnisse?

Klinische Studien haben bewiesen, dass das CoolSculpting-Verfahren bei geeigneten, fachgerecht ausgewählten Patienten innerhalb von zwei bis vier Monaten nach der Behandlung zu einer deutlich messbaren Fettreduzierung führt. Zwei bis vier Monate nach der ersten Behandlung können weitere Verfahren durchgeführt werden, um eine erneute Fettgewebereduzierung zu bewirken.

Sind die Ergebnisse dauerhaft?

Durch die Kälteanwendung geht ein Teil – pro Behandlung etwa 25% – der Fettzellen zugrunde. Dieses Fett wird abgebaut und über den ganz normalen Stoffwechsel ausgeschieden. Fett, das vom Körper entfernt wird, kann sich nicht erneut bilden. Das bedeutet eine dauerhafte Entfernung von Fettzellen im behandelten Bereich.

Was ist der Unterschied zu invasiven Methoden wie einer Fettabsaugung?

Die Resultate des CoolSculpting-Verfahrens sind weniger schnell und nicht so dramatisch wie bei invasiven Verfahren, z.B. einer Fettabsaugung. Für Patienten, die die mit chirurgischen Eingriffen verbundenen Schmerzen, Risiken und Genesungszeiten vermeiden möchten, könnte das CoolSculpting-Verfahren durchaus eine bevorzugte Alternative sein.

Was sind bekannte Nebenwirkungen nach einer Behandlung?

Wie bereits erwähnt, ist das CoolSculpting-Verfahren nicht invasiv. Das bedeutet, dass kein chirurgischer Eingriff nötig ist, keine Nadeln verwendet werden, keine Wunden oder Narben entstehen. Die Behandlung wird rein äusserlich angewendet.

Sie sind deshalb direkt danach wieder arbeits- und gesellschaftsfähig. Im behandelten Bereich kann jedoch eine Rötung auftreten, die einige Minuten bis einige Stunden anhalten kann. Es können auch Blutergüsse oder Schwellungen auftreten, die allerdings innerhalb weniger Wochen abklingen. Im behandelten Bereich haben viele Patienten vorübergehend ein taubes Gefühl beschrieben, das 1-8 Wochen anhält.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Wenn das Fettpölsterchen mit dem Vakuum eingezogen wird, können Sie dies als leichtes Ziehen oder als ein Kältegefühl empfinden. Dies verschwindet in den meisten Fällen innerhalb weniger Minuten.

Zur Behandlung brauchen Sie weder eine Narkose noch eine örtliche Betäubung. Die zweiminütige Massage, die direkt nach der Behandlung erfolgt, kann jedoch als etwas unangenehm empfunden werden – als ob Sie von der Kälte plötzlich in die Wärme kommen. Im Anschluss daran kann ein Taubheitsgefühl oder eine grössere Empfindlichkeit der Haut vorübergehend vorkommen.

Was passiert, wenn ich nach einer CoolSculpting-Behandlung wieder an Gewicht zunehme? Die Anzahl der Fettzellen am Behandlungsort wurde durch die Kryolipolyse reduziert. Im Erwachsenenalter kann an dieser Stelle keine Vermehrung der Anzahl der Fettzellen mehr erfolgen. Die individuellen Fettzellen können nur mehr Fett speichern und dadurch grösser werden.

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit Sie als Patient für das Coolsculpting geeignet sind?

Das CoolSculpting-Verfahren ist am besten zur Behandlung von kleinen bis moderaten Fettpolstern geeignet. Im Gegensatz zu einer chirurgischen Gewichtsreduktion wie z.B. einem Magenbypass kann mithilfe der CoolSculpting-Behandlung leider keine Gewichtsabnahme bei stark übergewichtigen Personen erzielt werden. Am besten ist CoolSculpting für Menschen geeignet, die kleinere bis moderate Fettansammlungen behandeln möchten. Grundsätzlich eignet sich jeder für eine CoolSculpting, der subjektiv störende Fettansammlungen am Körper hat.

Die Grundvoraussetzung für ein zufriedenstellendes Ergebnis ist auf jeden Fall ein stabiles Gewicht. Die Wirksamkeit dieser Methode ist eindeutig durch klinische Studien belegt. Da pro Behandlung etwa ein Viertel der Fettzellen in einem sehr begrenzten Bereich entfernt werden, werden schlankere Personen, die einzelne kleinere Problemzonen behandeln lassen, mit einer oder zwei Behandlungen pro Bereich deutlich sichtbare Ergebnisse erzielen. Bei übergewichtigen Personen mit schwer abgrenzbaren Fettdepots sind mehr Sitzungen für ein weniger eindeutiges Ergebnis notwendig.

CoolSculpting ist nicht für jedermann geeignet. Bei den folgenden Zuständen ist eine Behandlung nicht möglich:

1. Personen, die übermässig auf Kälte reagieren, beispielsweise Patienten mit einer sogenannten Kryoglobulinämie oder mit Kälteagglutininen, ebenso bei nächtlicher Kältehämaturie oder Kälteurticaria. Dies sind jedoch sehr seltene Erkrankungen.
2. Bei Schwangerschaft.
3. Bei Hauterkrankungen, Entzündungen oder Wunden in dem zu behandelnden Areal.
4. Personen mit unrealistischen Vorstellungen über das zu erwartende Behandlungsergebnis.
5. Personen mit starkem Übergewicht eignen sich auch nicht.

Die Kosten von Coolsculpting

Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch mit Ihrem auserwählten Spezialisten, um mehr detaillierte Informationen über die Kryolipolyse-Preise zu erfahren.

CoolSculpting Preise: CHF 900.00–1500.00 pro Zone

Genauere Auskünfte zu diesem und anderen Verfahren finden Sie unter: lipoclinic.ch